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Äthiopien – Simien Mountains & Danakil Depression

4 Jahre ist es her dass wir zum letzten mal in Afrika waren. Damals reisten wir mit dem Jeep durch Uganda, wanderten dort zu den Berggorillas und erkundeten die Nationalparks sowie die Insel Sansibar in Tansania. Auch wenn wir seit dem weitere großartige Flecken, wie MyanmarNepal und viele mehr auf der Erde erkunden durften – Afrika hat uns seit dem nicht losgelassen. Wir wollten zurück auf den großen und atemberaubenden Kontinent. Und so kramten wir etwas in unseren Hinterköpfen als sich in diesem Jahr ein Zeitfenster für eine neue Reise auftat. Uns fiel eine Dokumentation über eine endemische Affenart im äthiopischen Hochland mit langem Fell und blutroter Brust ein. Nach einigem Stöbern im Netz lasen wir von Salzwüsten, Vulkanen und einem Hochland, 4000m üNN. Die Entscheidung war gefallen! Nur 3 Wochen später ging es für uns in den Flieger nach Äthiopien.

Die Hauptstadt, Addis Abeba, hielt uns nicht lange fest und so fuhren wir mit dem Bus auf holprigen Straßen, zusammen mit Einheimischen & Tieren, gen Norden über Bahir Dar bis nach Debark (einmal 13h und einmal 8h Busfahrt) – unserem Ausgangspunkt zu unserem ersten Highlight. Eine 3-tägige Wanderung durch das Hochland der Simien Mountains und Übernachtungen im Zelt lagen vor uns. Uns erwartete brennende Sonne am Tag und Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes in der Nacht. Dabei trugen uns unsere Füße entlang einer Abbruchkante mit einem abenteuerlichen Blick hinunter ins „Tiefland“ (immer noch über 2.000 m hoch). Wenn man selbst dabei auf der knapp 4.000 m hohen Abbruchkante entlang auf das Gebirge schaut und dabei die vielen kleinen (ca. 2.500 m hohen) Berge mit seinen Felsformationen sieht, kommt man aus dem staunen dieser unendlichen Weite nicht mehr heraus. Jede Nacht war begleitet von klarem Sternenhimmel und einigen Sternschnuppen. Genau hier, in den hohen Bergen Äthiopiens, leben die Blutbrustpaviane, die es nur hier gibt. Es ist beeindruckend ihr langes Fell im Wind wehen zu sehen. Sie sind nicht scheu und ließen sich von uns aus nächster Distanz beobachten ohne sich beim grasen gestört zu fühlen. Ihr Abendritual, den Berghang zum Sonnenuntergang hinunter zu springen, um in der Nacht Schutz vor Feinden zu suchen, ist ein außergewöhnlich schönes Schauspiel.

Äthiopien ist fast vier mal so groß wie Deutschland und obwohl wir uns nur im Norden des Landes bewegten – spürten wir diese Größe deutlich. Denn afrikanisches Reisetempo gepaart mit Tagesetappen von 300-600 km ergeben schnell Fahrzeiten von 10 bis 13 Stunden. Viele überbrücken diese Distanzen mit recht günstigen Inlandsflügen – insbesondere wenn man mit Ethiopian Airlines eingereist ist – so werden diese mit ca. 50% Rabatt angeboten.
Wir haben uns trotzdem jedesmal wieder für die zermürbenden Touren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln entschieden – auch wenn die langen Strecken in den Bussen oder Jeeps extrem kräfteraubend waren, so konnten wir doch einen Blick dafür bekommen wie die Menschen abseits der großen Städte leben und wie sich Bau und Lebensstil mit den verschiedenen Regionen veränderten. Auch wenn wir in den großen Städten den Eindruck gewannen, vieles sei fast so modern wie in Europa, so ist der Kontrast zu den ländlichen Regionen unglaublich hoch.

Angekommen in Mek’kele startete unsere Fahrt im Jeep durch die Wüstenregion der Danakil Depression bis hin zum brodelnden Vulkan Erta Ale. Reisenden ist es nur möglich dieses Gebiet in Begleitung bewaffneter Jeep-Convois zu erkunden, da Grenzstreitigkeiten mit Eritrea in der Vergangenheit zu Übergriffen geführt haben. 1.500 km Wüstentour standen uns bevor und wir konnten es kaum erwarten uns der Wüste ohne Duschen, Toiletten und anderen urbanen Einrichtungen hinzugeben. 🙂 Die Temperaturen stiegen schnell von 23 auf 43 Grad Celsius und eine Pinkelpause fühlte sich schnell an wie in einem Backofen mit Umluftfunktion zu sitzen. Wir waren z.T. 100m unterhalb des Meeresspiegels und fuhren durch heiße Sand- und Salzwüsten. Es ist unglaublich dass selbst hier, inmitten der Einöde, Menschen leben, die dieser Hitze, der brennenden Sonne und dem Wassermangel trotzen. Viele Menschen arbeiten und leben vom Abbau der Salzvorkommen der Salzwüste die wir durchqueren. Dabei werden große Salzplatten aus dem Boden geschlagen auf Kamele geladen und in einer 7 Tage dauernden Wanderung quer durch die Wüste in den nächsten großen Ort gebracht. One-Way wohlgemerkt! Weiter ging es für uns durch die bizarre Mondlandschaft, vorbei an brodelnden Schwefelquellen und einem Kaliumsee. Wir übernachteten bei „kühlen“ 25 Grad inmitten der Wüste unter freien Sternenhimmel – und ja das hört sich nicht nur nach purer Romantik an, das war es auch.

Am nächsten Tag machten wir uns auf den Vulkan zu erreichen. Die Wanderung begann bei Einbruch der Nacht, denn bei 45 Grad wären die 600 Höhenmeter und der 12km Marsch zum Vulkan für den durchschnittlichen Europäer einfach zu viel des Guten. 3 Stunden liefen wir mit unseren Taschenlampen gegen den immer noch heißen Wind an und stolpern hin und wieder über den Lavaboden, der bereits unter unseren Füßen lag. Weit entfernt, gekennzeichnet durch eine rot glühende Rauchfahne, kündigte sich der Krater am Sternenhimmel an. Wir kamen dichter und dichter und konnten es kaum erwarten in den brodelnden Lavasee hinab zublicken. An der Spitze angekommen sahen wir in eine riesige Caldera, einen großen erloschenen Vulkankrater mit vielen hundert Metern Durchmesser in dessen Mitte ein ca. 80m im Umfang messender aktiver Teil des Vulkankraters lag. Um zum aktiven Teil zu gelangen stiegen wir knapp 20 m in den erloschenen Teil des Kraters ab und bewegten uns nun auf erkalteter Lava die gerade einen Monat alt war. Dabei knisterte es unter den Füßen als ob wir über dünnes Glas wanderten. In der Dunkelheit übersahen wir schnell die Schwefeldioxyd Wolken die aus den vielen Rissen austraten. Und hier durften wir zum ersten mal spüren dass dieser Ort so gar kein Bio Siegel verdient hat und wir Menschen für diesen Lebensraum einfach nicht geschaffen sind. Ein einziger Atemzug aus dieser Giftwolke fühlte sich an wie 1000 Nadeln in der Lunge und hat unseren Körper sofort aufgefordert alles auszustoßen, was man eben eingeatmet hat. Ein Gefühl als würde man Geschirrspülreiniger trinken.

Und dann standen wir am Kraterrand – leider war es uns aufgrund der starken Rauchentwicklung der Schwefelgase nicht möglich den Grund und damit die flüssige Lava zu sehen – aber wie heißt es so schön, der Prophet kommt zum Berg (Vulkan) und nicht der Vulkan zum Propheten. Trotz dessen ist das Gefühl an der Kante zu stehen, die Hitze und das rote Licht von unten zu spüren ein Gefühl das sich nur mit Gänsehaut umschreiben lässt. Die riesige Rauchwolke vor uns wurde durch unsere Ausrichtung mit dem Rückenwind von uns weggetragen so dass wir sehr nah an der Kante stehen konnten und einfach nur still lauschten. Wir atmeten noch für einen Moment diese noch nie zu vor gerochene Luft ein und machen uns bewusst, dass es etwas besonderes ist hier überhaupt „spazieren“ zu können und zu dürfen – dann ging es in unser Nachtlager, oben am Kraterrand, mit Blick auf den Schlot, bis wir am nächsten Morgen wieder in die Zivilisation aufbrachen.

Am Ende unserer Reise kamen wir in Lalibela an. Dieses historische Städtchen wartete mit alter Geschichte und faszinierenden Steinkirchen auf. Wir verloren uns nur zu gern in den Tunneln dieser in den Fels gehauenen Geschichte und waren nach rund 3 Wochen intensiver und faszinierender Natur, freundlich zurückhaltenden Menschen wieder voller Vorfreude auf zu Hause. Für uns ist das Reisen nicht nur ein Abenteuer ein neues Land und deren Kultur zu erkunden, sondern auch immer wieder ein Stück weit sein eigenes zu Hause nach langer Zeit wieder so richtig zu schätzen zu wissen.

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